Milica Djordjević

Foto: Astrid Ackermann
Milica Djordjević (*1984 in Belgrad) hat eine überbordende Klangphantasie ist dank ihres Zugriffs auf das ganze Arsenal zeitgenössischer Klang- und Spieltechniken »in der Lage, die von einem einsamen Cello erzeugten Klänge mittels Live-Elektronik in ein akustisches Gewitter von schier existenziellen Dimensionen zu transformieren, umgekehrt zwölf Schlagzeuger sich in das Übergangsfeld vom Unhörbaren zum Schattenhaften versenken zu lassen oder in Ensemble- und Orchesterkompositionen statische Klangflächen sacht zu verflüssigen und in träge und zäh dahinrinnende Strömungen zu verwandeln. In ihrer Musik kann der Hörer nie vor Überraschungen sicher sein.«
Sie begann ihre Kompositionsstudien in Belgrad, wo sie sich auch schon mit elektronischer Musik beschäftigte, ging danach nach Strasbourg und ans Pariser IRCAM und schloss von 2011 bis 2013 ihr Studium in Berlin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler ab. Ihr bereits umfangreiches Schaffen, das von führenden Solisten und Klangkörpern der zeitgenössischen Musik aufgeführt wird, umfasst Werke für Soloinstrumente, Kammermusik vom instrumentalen Duo bis zum Doppelquartett, Vokalwerke und groß besetzte Orchesterkompositionen. Für ihre Werke hat Milica Djordjević zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter 2015 den Belmont Preis, 2016 den Komponistenpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und 2020 den Claudio Abbado Composition Prize.