One line

Bengisu Önder: AI Study No.1

für Elektronik

(2024))

Diese elektronische Studie ist die erste Präsentation meiner fortlaufenden Erkundung von neuronalen Netzwerken und ihrem Potenzial in der Musik. Durch die Integration verschiedener vortrainierter Modelle mit einem individuell trainierten Chormodell untersuche ich poetische Möglichkeiten für KI in der Klanggestaltung. Diese Forschung betrachtet KI sowohl als Instrument als auch als Kollaborateur im Musikschaffungsprozess.
Das Stück basiert auf einer existenziellen Meditation über Sein, Nicht-Sein und »Vielleicht-Sein«, inspiriert von einem Text von Natalia Laguens. Der Dialog zwischen Maschine und Stimme spiegelt die Fragen wider, die das unklare Verhältnis der KI zu unserem Leben umreißen. Während das neuronale Netzwerk diese Reflexionen verarbeitet, erzeugt es eine unvorhersehbare Klanglandschaft, die meine Reise zur Erkenntnis und kreativen
Erweiterung der Rolle der KI in der Musik widerspiegelt.
Dieses Werk lädt die Zuhörer ein, über Bewusstsein, den Fluss der Zeit und die fragile Grenze zwischen Leben und Stille nachzudenken, und trägt zu einer breiteren Suche nach neuen Formen musikalischen Ausdrucks bei.

(Bengisu Önder)