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Iris ter Schiphorst

Iris ter Schiphorst wurde in Hamburg geboren und lebt seit 1986 als freiberufliche Komponistin in Berlin. Ihr kompositorisches Schaffen ist durch ihre langjährigen Erfahrungen als Musikerin (im klassischen Bereich als Pianistin sowie als Bassistin, Schlagzeugerin, Keyboarderin und Tontechnikerin in unterschiedlichsten Rockund Popformationen) geprägt. Ihr umfangreiches Werkverzeichnis umfasst alle Gattungen. Sie studierte Theater, Kulturwissenschaften und Philosophie in Berlin und besuchte Seminare bei Dieter Schnebel, Luigi Nono und Helga de la Motte. Gleichzeitig beschäftigte sie sich intensiv mit elektronischer Musik und SampleTechniken (1992 erster Preis des dritten Kompositionswettbewerbs für Synthesizer und Computermusik). Sie gründete zusammen mit den Komponisten Mayako Kubo, FranzMartin Olbrisch, Berthold Türcke sowie den Musikwissenschaftlern Frank Hilberg und Gian Mario Borio Ende der 1980er Jahre den Verein zeit-Musik. Die Kompositionen aus dieser Zeit thematisieren vor allem das Verhältnis von Schrift und Klang. 1990 gründete sie das elektroakustische Ensemble intrors, mit dem sie 1997 Preisträgerin des internationalen Kompositionswett bewerbs Blaue Brücke wurde. 2001 wurde sie nominiert für den Prix Italia für das Orchesterstück Hundert Komma Null. Ihre Werke wurden u.a. uraufgeführt auf Festivals in Donaueschingen, Witten, Helsinki, Stockholm, Amsterdam, Porto, Paris (Festival d’automne), München (musica viva), Forbach (Festival rendezvous musique nouvelle), Berlin (Klangwerkstatt), Köln (Forum neuer Musik), auf der Expo Hannover 2000, in Glasgow und bei der documenta Kassel. Seit 2013 ist sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin, 2015 erhielt sie den Heidelberger Künstlerinnenpreis und seit 2015 ist sie Professorin für Medienkomposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.