Parole
Stuttgart
18:30 in P1–Einführung
19:30 in T3–Konzert
21:30 in P1–After Show mit Snacks und Getränken
Oscar Bianchi: Ante Litteram
für sechs Stimmen a cappella (2012/13)
Elena Rykova: on the shore of shattered time
für drei Stimmen (2021)
Thomas Kessler: Voice Control
für drei Stimmen und Live-Elektronik (1993/1997)
Anna Sowa: Entrecôte
Musiktheaterstück
für Sopran, Mezzosopran, Tenor, Bass und Elektronik (2025) UA
Kompositionsauftrag von Musik der Jahrhunderte*
Fernando Manassero: The slow cancellation of the future
für sechs Stimmen und Elektronik (2024)
Neue Vocalsolisten
Johanna Vargas, Sopran
Susanne Leitz-Lorey, Sopran
Helena Sorokina, Mezzosopran
Martin Nagy, Tenor
Guillermo Anzorena, Bariton
Andreas Fischer, Bass
Meisterhafte Autor:innen und viele Kanon-verdächtige Werke haben die Neuen Vocalsolisten in den letzten Monaten in ihrer Reihe KAMMER-SPIELE präsentiert, mit der sie das 25 Jahre junge Genre des Vokalen Kammer-Musik-Theaters feiern.
Im Finale der Reihe richten sie nun den Blick gemeinsam mit jungen, allesamt in der Schweiz beheimateten Komponist:innen in die Zukunft. Die Macht der Stimme und des Wortes wird mit allem utopischen und dystopischen Gehalt beleuchtet.
Für Oscar Bianchis rasante Erzählung über die Gründe, »die die Menschheit an der Erkenntnis des Selbst und dem Weg zum Bewusstsein hindern«, stand dabei David Foster-Wallaces Roman »Unendlicher Spaß« Pate. Elena Rykova erforscht die Stimme als Macht-Instrument in politisch prekären Situationen. Wie traditionelle Artikulationsmöglichkeiten durch analoge elektronische Geräte erweitert werden können, ist in Thomas Kesslers »Voice Control« zu erleben. Mit gehörigem Sarkasmus entlarvt Anna Sowa in ihrem Miniaturtheater »Entrecôte« die stereotypen Verhaltensweisen von Bekannten und Freunden während eines gesellschaftlichen Events. Und »was ist der Mensch?« fragt Fernando Manassero zum Ende im Blick auf nahende Zeiten des KI-gelenkten Müßiggangs, in denen »allmächtige Maschinen unsere Arbeit erledigen«.
Der Kompositionsauftrag an Anna Sowa wird finanziert von der
Fondation Nicati-de-Luze*
Die Reihe Kammer-Spiele wird unterstützt von
© Martin Sigmund
© Agentur
© Julien Gremaud
© Miri Davidovitz
© Mikulski
© Astrid Ackermann