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Neue Vocalsolisten

Parallel zu ihren Veranstalteraktivitäten verantwortet MDJ das Management der Neuen Vocalsolisten. Die sieben Sänger*innen bewegen sich insbesondere auf dem Terrain der vokalen Kammermusik und des zeitgenössischen Musiktheaters. So haben sie mit ihrer Arbeit maßgeblich das Genre des »vokalen Kammer-Musik-Theaters« geprägt. Im Rahmen dieser unterschiedlichen Aufgaben initiiert und beauftragt MDJ jährlich bis zu 50 Uraufführungen.

 

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Neue Vocalsolisten
© Martin Sigmund

Festivals & Reihen

Musik der Jahrhunderte veranstaltet in Stuttgart immer im Februar das internationale Festival ECLAT und ist mit prägnanten Konzerten und Musiktheater im Stuttgarter Konzertleben präsent. Gemeinsam mit Partner-Organisationen aus der Stuttgarter Kulturszene veranstalltet Musik der Jahrhunderte gegen Ende einer Konzertsaison das Festival Der Sommer in Stuttgart. Mit der Konzertreihe Südseite nachts gibt Musik der Jahrhunderte experimentellen kammermusikalischen Formen mehrmals im Laufe einer Saison eine Bühne.

Projekte

Hier finden Sie aktuelle und vergangene Projekte von Musik der Jahrhunderte.

Produktionen

Hier finden Sie aktuelle und vergangene Produktionen von Musik der Jahrhunderte.

Philoktet

»Philoktet ist ein Ausgeschlossener, ein Beleidigter, ein potentieller Rächer also, wir würden heute sagen: potentiell ein Terrorist.«

(Etel Adnan: Notate zur Tötung des Philoktet bei Heiner Müller. 2004.)

 

»Der Mensch, der unter anderen lebt, ist unfähig, unfähig zu reinem und wirklich selbstlosem Handeln. Ich, auf dieser Insel, folge mir selbst, verstehe, von Tag zu Tag weniger Grieche, von Tag zu Tag mehr Mensch…«

(André Gide: Philoktet oder der Traktat von den drei Arten der Tugend. 1904)

Voice Affairs

Mit Werken von

Cynthia Zaven, Raed Yassin, Dániel Péter Biró, Aya Metwalli, Samir Odeh-Tamimi, Manolis Manousakis, Panos Aprahamian

 

 

Voice Affairs initiiert künstlerische Grenzüberschreitungen, in denen die europäische Kunst-Musik durch die Diversität der experimentellen Musikszenen Libanons infiziert wird.

 

 

 

 

Das Projekt der Neuen Vocalsolisten wurde entwickelt und koproduziert von:

Akademie der Künste Berlin, Irtijal Festival Beirut, Musik der Jahrhunderte Stuttgart, Onassis Cultural Center/Stegi Athens, Ultima Oslo Contemporary Music Festival.

 

 

Parkinson Projekt

Mit Werken von

Iris ter Schiphorst, Nikolaus Brass, Evis Sammoutis, Bernhard Lang

 

 

 

 

 

 

Im Zentrum des Projekts stehen künstlerische Perspektiven auf die alles verändernden Phänomene der Parkinson-Erkrankung.

Was alle Kompositionen eintsie feiern die fragile Schönheit des Lebens in all ihren Facetten, indem sie der Traurigkeit über die Vergänglichkeit des Lebens einen Hall-Raum geben und zugleich Antworten versuchen auf die großen Fragen nach Wahrnehmung und Identität.

Balkan Affairs

Mit Werken von

Hanan Hadžajlić, Jug Marković, Ana Pandevska, Nina Perović, Petra Strahovnik, Helena Skljarov

 

 

 

 

 

Vor dem Hintergrund einer auseinander driftenden, von Populismus und Krieg bedrohten Gemeinschaft in Europa luden die Biennale Zagreb (2023) und die Neuen Vocalsolisten sechs Komponist*innen aus den sechs Staaten des ehemaligen Jugoslawien dazu ein, sich mit den Auswirkungen der Balkan-Kriege, die die Gesellschaften ihrer Heimatländer bis heute nachhaltig prägen, künstlerisch auseinanderzusetzen.

Medien

Luigi Nono

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Oft sind es Ereignisse des privaten Lebens, die Werke zur Folge haben. »Sarà dolce tacere« (1960) etwa entstand zum 40. Geburtstag von Nonos (einstigem) Lehrer und engen Freundes, Bruno Maderna; und »Ha venido«, ebenfalls 1960 komponiert, schrieb er zum ersten Geburtstag seiner Tochter. Hingegen spricht aus »Djamila Boupachà« (1962), »Dónde estás, hermano« (1982) und »Quando stanno morendo« (1982) wieder ganz der politisch Involvierte, der engagierte Weltbürger Nono.

Wunderbar, wie er jedem der Werke ganz spezifische klangliche Individualität bei letztlich doch ähnlichen Motiven einverleibt: »Ob die Monodie der Djamila Boupachà oder die vielschichtige Interaktionen von Singstimmen und Instrumenten in «Quando stanno morendo”, die durch die Live-Elektronik zudem nochvom Komponisten festgelegttransformiert und in räumliche Bewegungen gebracht werden: Diese Musik ist von einer eigenen, von einer musikalischen Beredtheit. Sie reicht vom Nachtschwarzen des zweiten Teils von Quando stanno morendo zum Frühlingszauber von Ha venido, dem sanftenin Sarà dolce tacerebis zum schmerzhaft-eindringlichen Ruf nach einer anderen Stille, nach anderen, lichterfüllten Tagen in Djamilah Boupachà.“

(Jürg Stenzl)