The Mirror of Galadriel
Performance
(2012)Eine musikalische Performance aus dem Bereich der Bildenden Kunst: Zwei Performer–ein Mann und eine Frau–interagieren auf den beiden Seiten einer Tischtennisplatte, die durch ein Netz (»Spiegel«) geteilt ist. Sie reflektieren jeweils die Aktionen des anderen entsprechend den Regeln, die in der Partitur vermerkt sind. Einer der Spieler ist der Anführer, der andere spiegelt die Bewegungen. Ab einem gewissen Punkt ändern oder teilen sie jedoch ihre Rollen. Einzige Objekte sind Pinienzapfen, sie wirken auf die Oberfläche der Platte ein. Die Klänge, die dabei erzeugt werden, entsprechen später Klängen von Atem. Es geht um das Verstehen ohne Worte, um die Frage, ob im anderen nur die eigene Reflektion gesehen wird, um den Wunsch, Einfluss auf ein Geschehen zu nehmen. Es geht um den Moment, der das Spiel verändert und um das Leben, das über seine Grenzen hinausgeht.
Eines der Ziele ist, den Reichtum natürlicher Klänge zu entdecken, ohne speziell konstruierte Instrumente zu nutzen. Daher gibt es wichtige Kriterien für die Objekte: Die Zapfen müssen offen und trocken sein, sie müssen leicht abprallen können, und wenn sie über die Oberfläche der Platte geschoben werden, sollten sie einen quietschenden Laut produzieren. Wenn sie auf die Oberfläche geworfen werden, muss diese Art von Zapfen einen sehr dumpfen Klang erzeugen mit langer Resonanz und minimalem Ricochet …“ (Zitate aus der Partitur).
(Elena Rykova)