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Rama Gottfried

Rama Gottfried
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Rama Gottfried (*1977 in New York) möchte mit seinen aktuellen Arbeiten unsere Sensibilität für das Beziehungsgeflecht schärfen, das Menschen und die anderen belebten und unbelebten Wesen, die uns umgeben, miteinander verbindet. Seine Stücke sind als szenografische Welten konzipiertKörper mit Stimmen, die sich in physischen und immateriellen Umgebungen bewegen und interagieren, konstruiert aus den Medien der akustischen und elektronischen Instrumentalperformance, des Puppen-, Objekt- und Materialtheaters, des Live-Kinos und des ortsspezifischen Performancekontexts. Die Werke, die durch die Zusammenarbeit von menschlichen und nicht-menschlichen Darstellern zum Leben erweckt werden, versuchen, das Publikum und den physischen Raum zu absorbieren und erweitern auf subtile Weise unsere Wahrnehmung von Details.

Rama Gottfried wuchs in Burlington, Vermont, auf, wo er schon früh eine Ausbildung in Instrumental- und elektronischer Musik erhielt. Er besuchte Aufführungen des Bread and Puppet Theaters und entwickelte eine Praxis der bildenden Kunst, bevor er seinen Schwerpunkt auf Musikperformance und Komposition legte. Nach seinem Umzug nach New York City im Jahr 2001 schloss er sich dem Ensemble Pamplemousse an, mit dem er von 2003 bis 2013 zusammenarbeitete und neue Ansätze für die Verschmelzung von Klang, Installation und Performancekunst entwickelte.

Während seines Promotionsstudiums an der University of California, Berkeley, studierte Rama Komposition bei Franck Bedrossian und Computermusik bei David Wessel am Center for New Music and Audio Technologies (CNMAT). Zuvor absolvierte er Studien an der New York University, der Manhattan School of Music und der Universität der Künste Berlin, wo er bei Walter Zimmermann studierte.

Ramas Arbeiten wurden unter anderem beim Mostly Mozart Festival im Lincoln Center, bei MaerzMusik, SPOR, den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik, MATA, Klangwerkstatt, rainy days und Ultima aufgeführt, und er hat Klanginstallationen für das Berliner Congress Center, Complice, Mino Washi Paper Museum, Stadtbad-Wedding und das Pacific Basin Building geschaffen.

Nachdem er 2017 zurück nach Berlin gezogen war, wurde Rama 2022 als Professor für zeitgenössische Computermusikpraxis an die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) berufen, wo er nun am Institut für Computermusik und Soundtechnologien (ICST) lehrt und interdisziplinäre Kunst- und Technologieforschung betreibt.