Züricher Festspiele


Georges Aperghis: Vittriool
für sechs Vokalsolisten
Friedrich Cerha: Zwei Szenen
für sieben Stimmen (2010/11)
Mischa Käser: Präludien II UA
Gabriel Dharmoo: notre meute
für fünf Stimmen
Christoph Ogiermann: Parole
für sechs Stimmen
Carola Bauckholt: Nein allein
für fünf Stimmen
Neue Vocalsolisten
Im Programmbuch der Festspiele Zürich heißt es zu dem Konzert der Neuen Vocalsolisten:
»Das Faszinierende an Dada sind die Fernwirkungen. Auch in der Musik. 1916 hörten die verblüfften Cabaret-Voltaire-Besucher die ersten Lautgedichte, dann die simultan vorgetragenen Rezitationen mehrerer Gedichte gleichzeitig. Nichts sollte verstanden werden. Sprache und Sprechen dienten nicht mehr der Vermittlung sinnvoller Inhalte. Texte wurden zu Klangmaterial. Man spielte mit Vokalen, Konsonanten, Silben, Wortpartikeln und hatte seine Freude an den Reaktionen des verstörten Publikums. Dieser unbefangene Umgang mit der Sprache hat auch in der Musik unserer Zeit zur Ausreizung oft geradezu tollkühner Möglichkeiten der menschlichen Stimme geführt. Das Programm dieses Konzertes versammelt die unterschiedlichsten Varianten des musikalischen Auslotens stimmlicher Äusserungsformen bis ins Musiktheatralische. Im Mittelpunkt steht die Uraufführung des 3. Buches der Präludien des Schweizer Komponisten Mischa Käser. Auch für ihn ist die Sprache wesentlich «Ausdruck ihrer Laute und nicht ihrer Bedeutung, was nicht heissen soll, dass diese ‹unverständliche› Sprache keine Bedeutung hätte».«

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