One line

LIMINARIUM

Fr 08.12.23, 18:00Uhr
Theaterhaus, MDJ, P1, P2
Stuttgart

18:00 Uhr (Foyer P1)

Festival Eröffnung

Lesia Pcholka: Multimedia-Installation

Nadya Sayapina und Eugene Buldyk/Mufer: Video Performances

Olga Bubich: Multimedia-Installation

 

19:30 Uhr

Quanta Qualia: Barrier-Being(s)

Futuristisches Tanzritual

 

20:30 Uhr

Tyler Kaan

Musikalische Performance

 

21:30 Uhr

mʊdʌki

Musikalische Performance

 

Die »Kunst, (nicht) zu vergessen« verbindet die Video-Klang-Installationen, die über das ganze Festival im Foyer von Musik der Jahrhunderte zu erleben sind. Fast prototypisch sind dabei Lesia Pcholkas Werke zu sehen. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit mystischen Ritualen im Kontext politischen Drucks, der von autoritären Regimen ausgeht. Sie benennt das tiefe Trauma, das die Niederschlagung der belarusischen Revolution 2020 verursachte, und zeichnet die visuellen Symbole nach, die sie begleiteten. Dabei rezitiert sie eine uralte, von Heilern geflüsterte Beschwörungsformel, die helfen soll, das politische Exil und die Unmöglichkeit, zurückzukehren, zu bewältigen.

 

Nadya Sayapina möchte den Stimmen der Ausgeschlossenen Raum geben. Ihr Ausgangspunkt sind die persönlichen Geschichten von Mit- gliedern der Gemeinschaften in der Diaspora. Olga Bubich möchte »das Potenzial der Erinnerung als einen Raum spüren, der nur uns gehört, einen Raum, den wir uns in Zeiten der Erinnerungszensur zu eigen machen können und müssen.«

Das futuristische Tanzritual »Barrier-Being(s)« von Quanta Qualia, das den Performance-Teil eröffnet, entsteht durch ein Rückkopplungs-system zwischen Klang und Bewegung. Raum, Zeit, Subjekte und Situationen werden darin von mimetisch-somatischen und klanglichen Gesten aufgeladen.

 

Tyler Kaan improvisiert mit elektronischen Klängen und lässt sich durch den »bedingt gelenkten« Zufall immer wieder aufs Neue überraschen. So möchte er einen fragilen und chaotischen Zustand erreichen. Die unzähligen Parameter, die seine Klänge formen, werden von Lichtsensoren beeinflusst: Licht und Schatten entscheiden über Tonhöhe, Rhythmus, Klangfarbe, Lautstärke und Position im Raum.

 

Die audiovisuelle Künstlerin und Sounddesignerin Polina Khatsenka (aka mʊdʌki) erschafft Audio-Performances, ortsspezifische Installationen und Kompositionen und bringt darin authentische Klangquellen und selbstgebaute Synthesizer zusammen. In ihren Improvisations-Performances lässt sie sich vom Zufall und von ihrem Unterbewusstsein lei- ten, um ein einzigartiges, immersives Erlebnis hervorzubringen.

Lesia Pcholka
© Lesia Pcholka
Nadya Sayapina
© privat
Eugene Buldyk Mufer
© Eugene Buldyk
Olga Bubich
© privat
Quanta Qualia
© Quanta Qualia
Tyler Kaan
© Tyler Kaan
mʊdʌki
© Richard Hodonicky

LIMINARIUM ist eine Veranstaltung von Musik der Jahrhunderte mit platformB.

 

Das Festival wird gefördert durch die

Czech German Fund for the Future und die LBBW-Stiftung.