One line

La Cité de la Voix

Sa. 20.08.16, 14:00Uhr
Vézelay/Frankreich -L’Eglise Notre-Dame à Saint Père

Katharina Rosenberger: tempi agitati
Über die Unmöglichkeit, die Zeit zu fassen
Szenisches Konzert für sechs Stimmen a cappella

mit alten und zeitgenössischen Werken
nach Texten von Francesco Petrarca

 

und Werke von
Karlheinz Stockhausen
Evis Sammoutis

 

Neue Vocalsolisten

 

Die Neuen Vocalsolisten erkunden mit Katharina Rosenbergers szenischer Konzertproduktion »tempi agitati« den Raumklang der Kirche Notre-Dame à Saint Père zu Vezelay (Frankreich) im Rahmen des Festivals »Cité de la voix«.

 

»tempi agitati«Über die Unmöglichkeit, die Zeit zu fassen wurde von der Schweizer Komponistin Katharina Rosenberger als szenisches Konzert für sechs Stimmen a cappella konzipiert, gefügt aus eigenen Werken und ausgesuchten Kompositionen der Renaissance-Komponisten Adrian Willaert und Cipriano de Rore.

 

Anno 1336 bestieg der Dichter und Philosoph Francesco Petrarca den Mont Ventoux. Dieses von ihm lang ersehnte Ereignis, festgehalten in einem Brief vom 26. April desselben Jahres, sollte Petrarcas Denken und Schreiben über Raum und Zeit revolutionieren und auch das seiner Zeitgenossen. Es war der Beginn einer radikal ausformulierten künstlerischen Subjektivität, die unter anderem von Komponisten wie Adrian Willaert und Cipriano de Rore musikalisch zum Ausdruck gebracht wurde. Und nicht zuletzt markiert dieses Ereignis in den Augen vieler Historiker den Beginn des Zeitalters der Renaissance.

 

So zentral die Synthese von Klang und Raum für die Musik der Renaissance war, so zentral ist sie für die Arbeit von Katharina Rosenberger. »tempi agitati« ist daher nicht zuletzt auch eine Studie über die Verräumlichung des Klangs.

 

Katharina Rosenberger
© Hans Gut