Konzert_1_SOMMER festival neuer musik IN STUTTGART


Alberto Posadas: Poética del camino
Zyklus für sechs Stimmen und Ensemble (2019)
Markus Schwind, Trompete
Andrew Digby, Posaune
Neue Vocalsolisten
Johanna Vargas, Sopran/Truike van der Poel, Mezzosopran
Daniel Gloger, Countertenor/Martin Nagy, Tenor
Guillermo Anzorena, Bariton/Andreas Fischer, Bass
Ensemble Recherche
Anja Clift, Flöte (a.G.) Eduardo Olloqui, Oboe
Shizuyo Oka, Klarinette/Markus Schwind, Trompete (a.G.)
Andrew Digby, Posaune (a.G.)/Alfonso Gómez, Klavier
Christian Dierstein, Percussion/Melise Mellinger, Violine
Geneviève Strosser, Viola/Åsa Åkerberg, Violoncello
Eine persönliche »Winterreise« steht am Beginn des Sommerfestivals neuer Musik. Neben Wilhelm Müllers Gedichten sind Texte von Antonio Machado, Jorge Manrique und Hermann Hesse die Quellen für Alberto Posadas’ musikalische Poetik. Sie alle befassen sich mit dem Thema des Weges–als Symbol für inneres Exil, für den Übergang in den Tod, für Entstehungsprozesse und für das Ephemere. Die Bewegungen der Stimmen und Instrumente machen Raumerfahrungen möglich, die mit dem Unterwegs sein konfrontieren: ein »Bild verschwindender Wege, die keine Wiederkehr erlauben«. Die Poética del camino ist eine Reflexion über Veränderungen, Übergänge, das alte Motiv des Schreitens und Wanderns bis hin zu den letzten existentiellen Fragen. Posadas verbindet damit einen Prozess des Zuhörens als »kreatives Phänomen in ständiger Konstruktion und Neudefinition«. Mit motivischen, klangfarblichen und choreographischen Verbindungslinien gibt er den Zuhörenden Raum, ihre eigene Art des Hörens zu suchen und zu entdecken.