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ECLAT

ECLAT Konzert 1

Mi. 31.01.18, 18:00Uhr
Stuttgart/Theaterhaus/T2

Preisträgerkonzert zum 62. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart

 

Lisa Streich: Zucker
für motorisiertes Ensemble (2016)

 

François Sarhan: POTENCE A PARATONNERRE (flipbook)
für acht Musiker, einen optionalen Sprecher und Dirigent (2017) UA*
Kompositionsauftrag von ensemble mosaik und Musik der Jahrhunderte
gefördert von der Ernst von Siemens Musikstiftung

 

Kirsten Reese: Light Green Rituals
für Fairlight CMI und Ensemble (2017/18) UA
Kompositionsauftrag von Musik der Jahrhunderte

 

Laudatio: Prof. Martin Schüttler (Hochschule f. Musik und Darstellende Kunst Stuttgart)
Preisverleihung: Dr. Fabian Mayer (Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht der Landeshauptstadt Stuttgart)

 

 

Juliana Hodkinson: Lightness
für drei Akteure mit verstärkten Streichhölzern (2015)

 

Malte Giesen: 88 $ or the poetry of capitalism
für drei Solisten und Ensemble (2014) UA

 

Johanna Zimmer, Sopran
Ernst Surberg, Klavier
Karen Lorenz, Viola
ensemble mosaik
Leitung Enno Poppe

 

Sendung: 14. 2./SWR2 JetztMusik 23.03 Uhr

 

 

stock11-Mitglied Jennifer Walshe nennt es »the new discipline«: Werke, bei denen wir »verstehen, dass da Leute auf der Bühne sind, und dass diese Leute Körper sind/haben«. Auch Instrumente können zu Körpern und »Akteuren« werden. Das Ineinandergreifen von physischen und musikalischen Gesten, die Ausweitung und elektronische Manipulation klassischen Instrumentariums, außermusikalische und »Wirklichkeits«-Bezüge sowie die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen sind aktuelle Fragen, die für viele Projekte des Festivals und insbesondere auch das Preisträgerkonzert gelten.

 

Lisa Streich entlockt motorisierten Instrumenten zauberhafte Klänge, Kirsten Reese inspirieren die archaischen und »expressiven« Sounds des Fairlight-Computers zu einem ritualhaften Werk. François Sarhan wiederum, dessen Werk einen kleinen Frankreich-Schwerpunkt im Festival eröffnet, untersucht die Geste auf ihren musikalischen Gehalt.
Juliana Hodkinson und Malte Giesen erhalten den Stuttgarter Kompositionspreis 2017. Hodkinsons preisgekröntes Orchesterwerk wird beim Abschlusskonzert von ECLAT aufgeführt, dafür erklingt hier Lightness, eine »hypnotische« Performance mit choreografierten verstärkten Streichhölzern. Malte Giesen diente der Inhalt einer Spam-Mail als textliche und formale Grundlage seines Stücks, das sich von binnengestalteten Einzelelementen hin zu monolithischen Klangblöcken entwickelt»vielleicht als Assoziation an die Tendenz global-kapitalistischer Systeme«.

* Die Aufführung vonFrançois Sarhans Komposition ist Teil des Frankreich-Schwerpunkts in ECLAT 2018, mit freundlicher Unterstützung durch das Institut Français.