Olaf Nicolai–Synagoge Stommeln
Pulheim-Stommeln


Seit den frühen Neunzigerjahren hat Olaf Nicolai ein breites Spektrum an interdisziplinären Projekten entwickelt, die elementare Erfahrungen von Raum, Zeit und Körperlichkeit hinterfragen.
Eigens für die ehemalige Synagoge in Stommeln hat Olaf Nicolai eine Reihe mit vokalen Performances entwickelt, inspiriert von einem Zitat aus dem Talmud:
»Ein ungedeuteter Traum ist wie ein ungelesener Brief.«
(Berachot 55a)
Ausgehend von der Synagoge als ein Ort der Zusammenkunft, reflektiert Nicolai die Bedeutung der Kommunikation–des Sprechens mit- und zueinander, des Lesens und der Diskussion von Texten und der Deutung von Sprache, die für diesen Ort zentral sind.
Das titelgebende Zitat verweist auf diese Aktivität: das Lesen, die Übersetzung und die Übertragung.
»Zwischen Mai und September performen Sänger und Sängerinnen zehn audio-visuelle Interventionen im Zusammenspiel mit den Flugrouten von Brieftauben und führen auf poetische Weise vor, was es bedeutet, einen Brief zu lesen.«
(Olaf Nicolai)
Mit den Tauben: Altes Mädchen 01075–19–341 (w) und Atabey DV 1075 19 28 (m)
Taubenzüchter: Dr. Manfred Schlotmann und Orçun Yayla, Reisetaubenvereinigung Frechen-Köln 1894
Die Performances werden aufgezeichnet und nach Ende der Ausstellung auf einer LP veröffentlicht.
Das Projekt wird großzügig unterstützt durch
Kunststiftung NRW
Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln
Initiative Zeitgenössische Kunst und Musik Pulheim e.V.

© Dale Grant

© Manu Theobald

© Martin Sigmund

© Martin Sigmund

© Daniel Wetzel

© Yael Bartana