Metamorphosen


Metamorphosen
Wieland Hoban: Urðarbrunnr (2016)
für vier Harfen und Ensemble
Stephanie Haensler: dann und wann (2015)
für Oboe, Klarinette, Viola, Violoncello, Klavier
Petter Ekman: Flimmer (2013)
für Violine, Viola, Violoncello
Steven Daverson: Elusive tangibility II: firelife (2008)
für Klarinette, Violine, Viola, Violoncello
Lisa Streich: Asche (2012)
für Klarinette, Violoncello
Milica Djordjević: Rdja (2015)
Flöte, Oboe, Klarinette, Schlagzeug, Violine, Viola, Violoncello
ensemble recherche
Bea Anton, Gunnhildur Einarsdóttir, Susanne Kabalan, Gabriela Mossyrsch: Harfen
Urðarbrunnr von Wieland Hoban ist das Kernstück dieses Konzerts. In der alt[-] nordischen Kosmologie ist Urðarbrunnr ein Brunnen am Fuße des Weltenbaums, an dem die drei Nornen die Geschicke der Welt lenken. Hoban überträgt die Bilderwelt der Fäden, Spinnräder und Webrahmen in sein Stück und damit auf die Zeitkunst Musik.
Diesem nordisch inspirierten Opus stehen Werke von nordi schen Komponistinnen und Komponisten der jungen Generation gegenüber, die den Parametern der Zeitkunst Musik auf ihre Weise neue Facetten abgewinnen. In gewisser Weise als Pendant zu Wieland Hobans Komposition fungiert Rdja von Milica Djordjević. Auch ihr geht es um die Entwicklung/Veränderung in der Zeit. »Rdja« bedeutet Rost, Oxidation, Metamorphose des Materials, ein fester Stoff, der brüchig und porös wird–all das hat die Komponistin zu einem Werk inspiriert, in dem Gesten und Bewegung ineinander verschmelzen, in dem Klänge sukzessive eine eigene Körperlichkeit erhalten.
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© Marc Doradzillo